Egal wie niedlich sie auch sein mögen, die kleinen Moppelchen, aber zu viel auf den Rippen tut auch unseren Tieren nicht gut. Wie bei uns Menschen, ist die Hauptursache für Übergewicht zu viel Futter.

Werden mehr Kalorien aufgenommen als verbraucht werden, so kommt es unweigerlich zur Gewichtszunahme und zum Ansetzen von Fett. Die Fettpölsterchen finden sich aber nicht nur unter der Haut, sondern auch innerhalb des Bauchraumes, wo sie rund um die Organe gespeichert werden.

Eine zu reichhaltige Fütterung kann auch schon beim Jungtier zum Anlegen vermehrter Fettzellen führen, wodurch im Erwachsenenalter ein erhöhtes Adipositasrisiko besteht. Eine Gewichtszunahme führt auch zu verminderter Bewegungslust, was wiederum die Entstehung von Fetlleibigkeit erhöht. Sehr selten führt aber auch eine Erkrankung der Schilddrüse zum vermehrten Ansetzen von Fett rund um den Körperstamm, man spricht auch von der Stammfettsucht.

Ob ein Tier nun übergewichtig ist oder nicht, erkennt man an einigen Merkmalen.

Es lassen sich die Rippen nur schwer ertasten unter der Haut. Eigentlich sollte man bei mäßigem Druck mit den Fingerbeeren in die Zwischenrippenräume rutschen, wenn man des Tier entlang der Rippen streichelt. Schaut man von oben auf sein Tier, sollte eine Taille erkennen. Also der Brustkorb sollte breiter sein, als die Taille.

Wenn der Rücken besonders breit erscheint, liegt das ziemlich sicher an den Fettauflagerungen und nicht an besonders definierter Rückenmuskulatur.

Auch der Schwanzansatz wird eindeutig verdickt.

Übergewichtige Tier sind träger als schlanke. Sie lassen sich nur schwer, oder nur sehr kurz zum Spielen motivieren und wollen auch keine längeren Spaziergänge mehr machen. Laut Statistiken sind bis zu 50% aller Hunde und Katzen sind übergewichtig.

Das ist für die Tiere nicht nur ein Schönheitsfehler oder unbedenklich. Übergewicht ist ein erheblicher Risikofaktor für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Gelenksbeschwerden. Außerdem sinkt die Lebenserwartung um bis zu 2 Jahre. Wollen Sie Ihrem Liebling also ein langes, beschwerdefreies Leben ermöglichen, gilt es auch auf das Gewicht zu achten.

Bei einer genauen Untersuchung wird Ihr Tierarzt eventuelle Organerkrankungen ansehen und mit Ihnen einen Ernährungs- und Bewegungsplan erstellen. Der Zeitrahmen zur Gewichtsabnahme, bzw wie viel Gewicht in welchem Zeitraum verloren werden soll, wird erarbeitet.

Ein paar Tipps, wie Sie es Ihrem Liebling erleichtern:

  • halten Sie sich strikt an den Ernährungsplan
  • Verzichten Sie auf Leckerlis zwischendurch – diese sind der größte Risikofaktor
  • Sollten Sie für Training und Ausbildung Leckerlis benötigen, so müssen diese in die Ration miteinberechnet werden
  • Planen Sie ausreichend Zeit für Bewegung mit Ihrem Tier ein. Starten Sie langsam und dehnen Sie die Zeitspanne aus. Mindesten 1-2 Stunden pro Tag intensive Bewegung sollte möglich sein.
  • Verfüttern Sie keine menschlichen Speisereste, schon gar nicht vom Tisch.
  • Denken Sie daran, Ihr Tier kann die Futterdose oder den Futtersack nicht alleine öffnen, es liegt also an Ihnen wieviel Ihr Tier zu fressen bekommt.
  • Sollten Sie einen kleinen Dieb zu Hause haben, der Mülltonnen oder auf die Küchenablage abgestelltes Essen stibitzt, so machen Sie bitte alles einbruchsicher, bzw. stellen Sie es aus der Reichweite des Tieres