[vc_row wrap_container=“yes“][vc_column][vc_column_text]Ein kleiner Welpe kommt ins Haus. Die Aufregung ist groß, sowohl bei den neuen Besitzern, als auch beim Tier selbst. Verständlich, aber genau in diesem sensiblen Zeitraum werden bereits die Weichen für ein stressfreies Zusammenleben gestellt.

Natürlich sollten die Antennen auf Empfang gestellt sein, was das neue Familienmitglied betrifft.

Ein Welpe braucht jede Menge Aufmerksamkeit um seinen Bedürfnissen nachkommen zu können. Er braucht aber auch jetzt schon genug Sicherheit um zur Ruhe kommen zu können. Diese Ruhe kann er nur finden, wenn ihm von seinen menschlichen Rudelmitgliedern Sicherheit vermittelt wird.

Ein Rückzugsort, ein kuscheliges Plätzchen, oder sogar eine Kuschelhöhle ist hier von besonderer Bedeutung. Der kleine Mitbewohner soll hier in ruhiger, aber nicht isolierter Umgebung, seinen Stammplatz finden können. Wenn der Hund diesen Platz annimmt, sollte man ihn dort auch ruhen lassen. Vor allem in den ersten Wochen ist es wichtig, dass er auf seinem Platz nicht andauernd aus dem Schlaf gerissen wird. Lassen Sie ihn ausruhen, wenn er von selbst aufwacht, auch nicht sofort aus dem Plätzchen weglocken. Vielleicht bleibt er ja noch etwas liegen um in Ruhe aufzuwachen oder beginnt mit seinem Kuscheltier zu spielen.

Das ist ein untrügerisches Zeichen, dass er sich sicher und geborgen fühlt.
Schon früh kann man beginnen den Kleinen für kurze Zeit alleine zu lassen.
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nur sehr schwer.

Hunde denen die Sicherheit fehlt, dass sie getrennt von ihrem Rudel auch einmal alleine gut zurecht kommen können, werden oft von Trennungsangst geplagt.

Diese kann sich auf verschiedene Art ausdrücken. Manche zeigen es durch Lautäußerungen, wie etwa winseln, jaulen oder bellen. Andere werden unruhig und laufen ruhelos hin und her. Bei einigen kann es bis zur Zerstörung von Spielzeug oder Einrichtungsgegenständen kommen. Möbel werden angeknabbert, Mistkübel ausgeräumt, Tapeten zerstört, oder Türen oder Wände mit den Krallen beschädigt.

Tritt dieses Verhalten auf, ist es dem Tier nur mehr sehr schwer abzugewöhnen, weil eben Angst der Auslöser dafür ist. Also sollte der kleine Mitbewohner schon früh und so stressfrei wie möglich an das Alleinebleiben herangeführt werden.

Nutzen Sie Gelegenheiten an denen ihr kleiner Freund völlig entspannt auf seinem Platz liegt und sich gerade selbst beschäftigt mit seinem Spielzeug, oder einem Kauartikel.  Verlassen sie ohne Aufsehen, oder ein Wort zu sagen den Raum für ein paar Sekunden. Kehren sie ebenso ohne Aufsehen wieder zurück. Richten sie weder Blicke noch Worte an ihren Hund. Bleibt er unbeeindruckt liegen, habe sie beide die Übung bestanden. Wiederholen sie dieses Vorgehen so oft wie möglich und dehnen sie dabei die Zeitspanne auf mehrere Minuten stufenweise aus.

Sollte der Hund seinen Platz verlassen und ihnen folgen, so beachten sie ihn nicht, kehren sie unbeeindruckt zurück und wiederholen sie die Übung bis sie zum gewünschten Erfolg führt.

Klappt das gut, steigern sie die Übung durch Schließen der Tür, wieder nur für einige Sekunden. Bauen sie auch diese Übung zeitlich weiter auf.

Schon bald hat ihr Liebling gelernt, dass sie immer wieder zurück kommen! Das vermittelt ihm Sicherheit und Stabilität. So klappt das längere Alleinsein bald problemlos.

Wenn es aber schon zu Trennungsangst mit Vokalisation oder gar Zerstörung gekommen ist, so hilft nur Training und viel Geduld. Ein Tiertrainerin kann dabei äußerst hilfreich sein. Meist macht man als Mensch, ganz unbewusst, einige Fehler, die wiederum zum Fehlverhalten des Vierbeiners führen. Ein Trainer kann durch seine Beobachtung von Hund und Herrl, dieses Fehlverhalten aufzeigen und Verbesserungsvorschläge vorbringen.

In schwerwiegenden Fällen ist auch die Vorstellung bei einem Tierarzt notwendig. Manchmal kann durch ein Blutbild eine Schilddrüsenfehlfunktion festgestellt werden, welche manchmal zu vermehrter Erregbarkeit, Unsicherheit und Angstverhalten des Hundes führen kann. Auch etwaige  anderen organbedingten Ursachen kann man mittels Blutuntersuchung auf die Schliche kommen.

Ein auf Verhaltenstherapie spezialisierter Tierarzt kann, wenn nötig, auch medikamentelle Unterstützung anbieten.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]