Ultraschalluntersuchung - Sonographie

Schmerzfreie Untersuchung der inneren Organe

Die Ultraschalluntersuchung wird auch Sonografie oder Echografie genannt. Vollkommen schmerzfrei und ohne Nebenwirkungen können mit Hilfe von Schallwellen, deren Frequenz oberhalb der Hörgrenze (Ultraschall) liegt, die inneren Organe untersucht und auf dem Monitor bildlich dargestellt werden.

Eine gründliche Darstellung aller Organe während der Ultraschalluntersuchung von Hund, Katze oder Heimtier dauert in etwa 20-30 min. Natürlich können Sie als Patientenbesitzer während des Ultraschalls bei Ihrem Liebling bleiben und beruhigend auf ihn einwirken. Das kann bei nervösen Tieren sogar von Vorteil sein.

 

Um eine optimale Übertragung der Schallwellen zu gewährleisten, muss das Tier an der zu untersuchenden Stelle rasiert werden. Uns ist schon klar, dass das für ein paar Wochen ein kleiner Schönheitsmakel an Ihrem Liebling ist, aber für die Untersuchung ist dies leider unabdingbar, damit wir eine genügend gute Bildqualität erreichen können.

Eine Sedierung ist fast nie notwendig, da wir uns besonders viel Zeit und Ruhe bei dieser Untersuchung nehmen. Lediglich bei sehr nervösen und unkooperativen Patienten kann eine Sedierung (leichte Narkose) nötig sein. Den Raum dunkeln wir etwas ab, um besser die Graustufen am Monitor wahrzunehmen, außerdem führt das auch zur Beruhigung des Tieres.

Um einen luftfreien Raum zwischen der Haut und dem Schallkopf zu gewährleisten, tragen wir ein spezielles Gel auf den Schallkopf auf. Dieses Gel lässt den Schallkopf auf der Haut Ihres Tieres entlang gleiten und ermöglicht die beste Schallübertragung. Nach der Untersuchung wird Ihr Tier von uns gesäubert. Das Gel ist absolut ungiftig und hinterlässt keine Spuren am Tier.

Die Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane von Hund und Katze erfolgt meist in rechter Seitenlage oder Rückenlage auf einer weichen Unterlage, um das Liegen angenehmer zu gestalten. Bei speziellen Fragestellungen kann es nötig sein, das Tier umzulagern oder auch im Stehen zu untersuchen.

Diese Untersuchungsmethode ist völlig schmerzfrei und kann bei allen Tierarten durchgeführt werden. Es kommt zu keinerlei Strahlenbelastung des Tieres, wie etwa beim Röntgen. Auch Risikopatienten können problemlos geschallt werden, wie etwa trächtige Tiere oder Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen in der Vorgeschichte.

Sie als Tierbesitzer können uns sehr helfen, wenn Sie folgende Maßnahmen für eine geplante Ultraschalluntersuchung im Vorfeld beachten:

  • Soll eine Untersuchung der Bauchorgane erfolgen, halten Sie bitte bei Ihrem Tier eine Nahrungskarenz von mindestens 12 Stunden vor der Untersuchung ein. Die Verdauung von Nahrung geht immer mit einer gewissen Gasbildung im Darm einher. Diese Gasbildung erschwert die genaue Diagnosestellung massiv, möglicherweise riskiert man, dass diese sogar unmöglich wird.
  • Wasseraufnahme ist aber vor jeder Ultraschalluntersuchung erlaubt.
  • Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Tier die Harnblase vor der Untersuchung nicht vollständig entleert. Nehmen Sie keine langen Spaziergänge vor und sperren Sie Ihre Katze schon 1-2 Stunden vor der Untersuchung in den Transportbox oder räumen Sie das Katzenklo kurzfristig weg.

In welchen Fällen greifen wir gerne auf eine Untersuchung per Ultraschall zurück?

  • Um frühzeitig kleinste Organveränderungen nachweisen zu können.
  • Bei älteren Tieren, ab dem 8 Lebensjahr, im Zuge des jährlichen Gesundheitschecks.  Nur so können Erkrankungen im Frühstadium erkannt und behandelt werden.
  • Bei unklarer Symptomatik, wie etwa dem akut schmerzhaften Abdomen (Bauchraum). Dabei können viele Differentialdiagnosen ausgefiltert werden, wie etwa Entzündungen der Leber oder der Bauchspeicheldrüse. Besonders gut sind Blasensteine oder Nierensteine nachweisbar, genauso wie Darmveränderungen oder sogar Tumore.
  • Nach akuten Traumata, wie etwa Fensterstürzen oder Autounfällen, können innere Blutungen und Verletzungen von Organen dargestellt werden.
  • Trächtigkeitsuntersuchungen, Errechnung des ungefähren Geburtstermins, ungefähre Anzahl der Welpen, sowie deren Gesundheitszustand sind ebenso mittels Schall durchführbar.
  • Heimtiere wie Kaninchen und Meerschweinchen leiden leider oft an Zysten der Eierstöcke oder Blasensteinen, welche leicht durch Ultraschall nachweisbar sind.
  • Goldstandard für die Untersuchung des Herzens bildet der Herzultraschall bei Hund oder Katze. Für diese spezielle Untersuchung ist großer apparativer Aufwand, wie eine besondere Schallsonde, und reichlich Erfahrung notwendig. Deshalb überweisen wir für die Untersuchung des Herzens mit Ultraschall unsere Patienten an unseren Herzspezialisten.